Edition Ursin

Die Geschichte der 1182 im bayerischen Allgäu (nahe Kaufbeuren) gegründeten Benediktiner-Abtei Irsee (Monasterium Ursinium) ist eine Abfolge von Abschnitten großer kultureller Blüte und kriegerischer Destruktion (Bauernkriege, Dreißigjähriger Krieg, Erbfolgekriege). Dazwischen gleicht die Reichsabtei immer wieder dem aus der Asche steigenden Phönix. Das lässt sich im Zeitalter der Aufklärung im wissenschaftlichen Bereich feststellen, das manifestiert sich im Musikleben um den berühmten Prior → Meinrad Spieß (1683 bis 1761) und der 1754 fertiggestellten Barock-Orgel des → Balthasar Freiwiß. Aber schon zwei Jahrhunderte zuvor, in der Zeit der Renaissance entsteht in diesem eher ‚abgelegenen‘ Konvent sakrale Musik von sehr beachtlichem Niveau.

Anlässlich der 400-Jahr-Feier des Irseer Hochfests des Hl. Benedikt vom 21. März 1614 ver­öffent­lichen studio XVII augsburg und das Schwäbische Bildungszentrum Irsee in der Edition Ursin Musik der Renaissance, die während der Regierungszeit von Abt Carolus Andreae (1612 bis 1627) in Kloster Irsee entstanden sind.

Unser Dank gilt der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Bischöflichen Zentralbibliothek Regensburg, der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg sowie der Staatlichen Bibliothek Passau für die Unterstützung bei der Erschließung des historischen Quellenmaterials.